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Selbstmanagement

3 alternative Wege, um freie Stellen zu finden

Stellenanzeigen in Jobbörsen sind immernoch der klassiche Weg, den die meisten von uns nutzen, wenn es darum geht, freie Stellen und neue Jobs zu finden. Tatsächlich muss man in Deutschland allerdings rechnen, dass nur ein Drittel der freien Stellen über Online oder Printmedien veröffentlicht werden. Zwei Drittel der Stellen finden also niemals den Weg in die gern genutzten Stellenportale.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum Einen kostet eine solche Stellenanzeige nicht nur Geld in Form von Gebühren für das Schalten auf diversen Jobportalen, sondern auch Zeit in der Erstellung einer passenden Vakanz. Mit dem Schalten der Stellenanzeige beginnt jedoch der lange Prozess erst, denn nun folgt der ganze Bewerbungsmarathon inkl. verschiedenen Gesprächen, Terminkoordination, Vertragsverhandlung und vielen weiteren Aufgaben. Nicht jedes Unternehmen hat genug zur Verfügung stehende Ressourcen, um den Bewerbungsprozess über solche Stellenportale zu gestalten.

Zum Anderen kann die schnelllebige Dynamik auf dem Arbeitsmarkt dazu führen, dass Kandidaten für freie Stellen bereits im Vorhinein feststehen und Stellen somit nicht ausgeschrieben werden. Das muss allerdings nicht unbedingt heißen, dass diese Kandidate am besten auf die freien Stellen pasen. Es kann auch einfach so sein, dass Zeit und Aufwand gespart werden, weil das Unternehmen diesbezüglich unter Entscheidungsdruck steht und „schnell jemanden braucht“.
Im öffentlichen Dienst und manchmal auch in der Privatwirtschaft herrscht eine Ausschreibepflicht, bei der es dann zu Pro Forma Ausschreibungen kommen kann. Das heißt, eine Stelle wird ausgeschrieben, obwohl der Kandidat bereits feststeht. Wer sich auf eine solche Stelle bewirbt, verschwendet also meistens leider seine kostbare Zeit.

Um deine Zeit gewinnbringend einzubringen und nicht zu der Mehrheit zu gehören, die sich ausschließlich auf Stellenangebote verlässt, möchte ich 3 alternative Wege mit dir teilen, wie du freie Stellen finden kannst.

1. Netzwerk

Es wird dir dir wahrscheinlich nicht neu vorkommen, dass ein Großteil der verdeckten Stellen über Kontakte vergeben wird. Selbst falls du dir denkst, du hast kein Netzwerk, kennst du mehr Menschen, die dir helfen könnten, als du glaubst. Indem du offen in deinem Umfeld über deine Jobsuche sprichst oder einfach bei Bekannten nachfragst, ob in ihrem Unternehmen gerade Mitarbeiter gesucht werden, können sich bereits neue Möglichkeiten ergeben. Sage deinem Umfeld, sie sollen sich bei dir melden, falls ihnen konkrete Stellen oder Möglichkeiten begegnen.


Ein nachhaltig belastbares Netzwerk baust du allerdings auf, bevor du es brauchstt. Daher können dir Fachvorträge, Messen, aber auch Karrierenetzwerke für Frauen, wie zum Beispiel nushu als Platform dienen, um mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Auch diese Menschen haben einen Arbeitgeber, der potenziell für dich interessant sein könnte und kennen wiederum andere Menschen, die vielleicht eine freie Stelle in ihrem Team zu besetzen haben.
An dieser Stelle sei vorrausgesetzt, dass eine wirkliche Beziehung zwischen euch zustande kommt, denn wahrscheinlich würdest du auch nicht für jeden Wildfremden beim Arbeitgeber die Hand ins Feuer legen. Mit dem Netzwerken solltest du also spätestens heute anfangen, wenn du es noch nicht getan hast. Die messbaren/sichtbaren Benefits werden sich meistens erst mit einiger Verzögerung zeigen.

2. Alltag

Welche Unternehmen befinden sich auf dem Weg zum Supermarkt? Wo bin ich selbst Kunde? Von welchen Unternehmen habe ich Rechnungen? Wo fahre ich täglich mit dem Auto/Fahrrad/Bahn vorbei? Diese Fragen offenbaren Arbeitgeber, mit denen wir im Alltag konfrontiert werden, aber häufig nicht als potenziellen Arbeitgeber abspeichern. Hierzu gehören nicht nur Unternehmen, sondern auch Behörden, Vereine, Institutionen, etc.

Der Alltag bietet also einen weiteren Weg, potenzielle Arbeitgeber zu entdecken. Der nächste Schritt besteht darin, abzugleichen, ob die gefundenen Unternehmen mit den eigenen Interessen und Vorstellungen übereinstimmen. Durch einen Anruf beim Unternehmen im dritten Schritt können dann Informationen über potenziell freie Stellen bzw. den Wunsch einer Initiativbewerbung eingeholt werden.

3. Soziale Medien

Mit einem aussagekräftigen Profil in Karrierenetzwerken wie Xing und LinkedIn kannst du Unternehmen und Institutionen auf dich aufmerksam machen, und somit einen Pull- Effekt auslösen. Dann baruchst du selbst nicht mehr alzu viel tun, sondern Recruiter melden sich bei dir. Hierfür ist es wichtig, die gesuchten und relevanten Keywords im Profil, am besten im Titel zu haben. Eine kurze Vorstellung in der Info Section ist außerdem zusätzlich zum Lebenslauf mit gemachter Berufserfahrung empfehlenswert.

Das Verfassen von Fachartikeln zu Herausforderungen in deiner Branche kann dir bei Unternehmen, falls diese ebenfalls viel auf sozialen Kanälen unterwegs sind, Aufsehen verschaffen. Insbesondere wenn du die Fachartikel so schreibst, dass sie sachlich sind, und gleichzeitig Ausdruck deiner besonderen Fähigkeiten und Ketnisse sind. Hast du als Account Manager eine neue Sales Strategie eingeführt, die zu messbar mehr Kunden geführt hat? Die Einführung und Entwicklung dieser Strategie, der Umgang mit Herausforderugen und die messbaren Ergebnissen können Teil einer Personal Branding Geschichte sein, die du in deinem Feed teilst. Um damit die gewünschte Aufmerksamkeit zu erreichen, ist es wichtig, zuvor Kontakte aus relevanten Unternehmen in dein Netzwerk aufzunehmen und selbst aktiv zu sein, zum Beispiel durch das Kommentieren anderer Beiträge.

Fazit

Die genannten Alternativen zu Jobportalen um freie Stellen zu finden Netzwerk, Alltag und soziale Medien sind alle zeitlich nicht zu unterschätzen. Wer außerdem ein „Problem mit Selbstdarstellung“ hat, der wird keine Freude an einer Jobsuche mit Hilfe von LinkedIn haben. Wie so oft im Leben ist es daher wichtig, dass du deinen eigenen Weg findest, wie du zusätzlich freie Stellen findest, indem du für die reichtige Kombination der oben beschriebenen Wege findest. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Solltest du gerade noch in einem Job stecken und dich fragen, ob du überhaupt auf Jobsuche gehen sollst, lade dir den kostenlosen Kündigungskompass hier herunter. Wenn du zukünftig auf dem Laufenden bleiben möchtest, was Tipps rund um Karriere und Berufsorientierung angeht, trage dich für meinen Newsletter ein.