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Karrierecoaching

Wie du Unzufriedenheit im Job überwindest

Du bist unzufrieden im Job, hast das Gefühl, dich beruflich verändern zu wollen, weißt aber nicht in welche Richtung es gehen soll? In diesem Artikel teile ich die vier erprobten Phasen mit dir, wie du deinen frustrierenden Job hinter dir lassen kannst und anstattdessen einen passenden Job findest.

1. Phase: Akzeptanz und Mindset

„Der jetzige Job deprimiert mich, er laugt mich aus.“
„Irgendwas passt nicht in meinem Berufsleben“.
„Ich kann den Umgang und die fehlende Wertschätzung bei meinem Arbeitgeber so nicht mehr ertragen“.

Diese Sätze haben eins gemeinsam: Sie markieren der Schritt der Erkenntnis, dass der momentane Beruf unzufrieden macht. Unsere Handlungen als Menschen sind eigentlich immer von einer der folgenden beiden Motivationen getrieben:

Schmerz vermeiden – Weg von …
Freude erfahren – Hin zu …

Die obigen drei Sätze beschreiben alle eine Weg von Motivation. Der Schmerz ist so groß, dass sich diese Menschen eine Veränderung wünschen. Ist der Schmerz nicht groß genug, ist es bei vielen Menschen schwer, eine Veränderung einzuleiten. Bei einigen kann eine Hin zu Motivation mit einer bildlichen Vision helfen, in die Veränderung zu kommen.

In meiner bisherigen Erfahrung als Coach habe ich vor allem Menschen gesehen, die von einer Weg von Motivation geleitet sind. So lange die Situation „aushaltbar ist“, akzeptieren viele den Schmerz. Denn Veränderung bringt Unischerheit. Woher weiß man, ob es danach besser sein wird? Ohne es Auszuprobieren wird man es nie herausfinden.

Wer jedoch zu lange in einem Beruf ausharrt, der ihn oder sie auslaugt, zahlt damit oft einen anderen Preis: Gesundheitliche Schäden von Bluthochdruck über Depressionen bis hin zu Burn-Out , weniger Energie, manchmal auch eine Veränderung der Sichtweise: Man wird zynisch.

Ist es das eine vermeintliche Sicherheit wert? Das muss jeder selbst entscheiden. Klar ist jedoch, dass uns kein Job der Welt diese Sicherheit geben kann. Umstrukturierungen und Stellenabbau sind schon jetzt an der Tagesordung in vielen Unternehmen und werden in Zukunft nicht abnehmen: Das dynamische Geschehen unserer Arbeitswelt bringt Unternehmen dazu, sich schlanker aufzustellen, um auf die vielen Veränderungen flexibel reagieren zu können.

Hinzu kommt: Veränderung, also in diesem Fall die Kündigung tut gut! Sie macht nicht nur frei, sie fördert die Kreativität und die Zufriedenheit.

Am Anfang steht also die Erkenntnis. Die aktuelle Situation ist nicht gut. Um sie ändern zu können, braucht es Akzeptanz. Denn nur wer anerkennt, dass etwas unpassend, vielleicht sogar schlecht ist, kann die Gründe ermitteln und die Situation ändern. Wer der Meinung ist, etwas sei schon gut so wie es ist, obwohl es einem nicht gut tut, wird eine solche Situation nicht ändern können.

Verbunden mit dem Thema der Akzeptanz ist das der Einstellung, des Mindsets: Glaubst du überhaupt, dass es einen anderen Job geben kann, der dir Spaß macht und der zu dir passt? Oder siehst du das für dich als unmöglich an? Glaubst du Arbeit ist eigentlich sowieso nur da, um Geld zu verdienen, nicht um Freude daran zu haben? Solche Vorstellungen blockieren dich und machen es dir schwer, einen neuen passenden Job zu finden. Denn wenn du glaubst, es gibt diesen Job nicht, wirst du Beweise für deine vermeintlichen Wahrheiten finden und diese als Ausrede nutzen: „Bei mir funktioniert das eh nicht, ich habe keine Ausbildung dafür, etc. …“.

Somit gehört in die erste Phase auch, deine Überzeugungen in Bezug auf den Beruf und dich selbst herauszufinden und zu hinterfragen, um sie für dich positiv zu gestalten. Auch hier gilt wieder die Devise: Erkennen, akzeptieren, ändern.

2. Phase: Selbsterkenntnis erhöhen

Ok, Veränderung, ja ich möchte. Die Frage ist nur: In welche Richtung?

In der Schule lernen wir Mathe, Fremdsprachen, Biologie, Religion, etc. Wir lernen dass wir erfolgreich, ja auch wertvoll sind, wenn wir gute Noten schreiben. Jedoch lernen wir nicht, wie wir mit uns selbst und anderen umgehen, effektiv kommunizieren und wer wir sind und was uns ausmacht. Und dass wir auch wertvoll sind, wenn wir Neues wagen, anstatt die Karriereleiter weiter hochzusteigen.

Meiner Meinung nach ist das einer der Gründe dafür, warum wir Unternehmen haben, in denen Abteilungen gegenseitig konkurieren, anstatt zu kooperieren. Es ist einer der Gründe, warum wir so eine hohe Scheidungsrate haben und dafür, dass viele Unternehmen häufig am meisten nach einem streben: Profit, ohne Rücksicht auf Verluste.

Kein Wunder also, dass wir nicht wissen, in welche Richtung wir uns verändern können, die uns mehr erfüllt. Wir wissen wenig darüber, was uns als Person ausmacht und welche Stärken wir besonders in der Arbeitswelt einbringen können.

Daher geht in der zweiten Phase darum, sich selbst besser kennenzulernen. Wenn wir herausfinden, welchen Mehrwert wir in der Welt durch unsere kleine bescheidene Präsenz bieten können, entdecken wir uns neu: Welche Eigenschaften machen mich aus? Welchen Grad an Freiheit und Sicherheit brauche ich? Welche Aufgaben machen mir Spaß? Welche Interessen habe ich?

3. Phase: Optionen entwickeln

Ein Fehler, den ich häufig sehe und auch selbst schon gemacht habe: Ich interessiere mich für X,Y, Z, also möchte ich jetzt in diesem Gebiet arbeiten. Die dritte Phase besteht definitiv darin, aufbauend auf der Persönlichkeit und den Interessen die wir in Phase Zwei herausgefunden haben, mögliche Berufe und Jobs zu finden.

Aber eben nicht nur einen. Die Welt ist voller Möglichkeiten, die wir oft erst sehen, wenn wir den Schritt in die Freiheit gegangen sind. Es ist also wichtig, mehr als eine mögliche berufliche Perspektive zu entwickeln. Durch das Festlegen auf einen einzigen Beruf verschließen wir uns nicht nur vor anderen Möglichkeiten, die wir dann nicht mehr sehen. Wir investieren auch einen großen Anteil unserer Ressourcen wie Zeit und Geld und setzen alles auf eine Karte, ohne zu wissen ob dieser vermeintlich tolle neue Beruf wirklich mehr Spaß macht und besser zu uns passt.

Getreu dem Prinzip des Lean Start-ups, das in der Unternehmenswelt dafür verwendet wird, Ideen zu testen, geht also neben dem Entwicklen von verschiedenen Optionen darum, diese zu testen. Was ist das MVP, also das minimum valubale product, die kleinste Form dieses Jobs, die es mir ermöglicht Erfahrungen zu sammeln und darauf basierend Erkenntnisse über diesen Job zu sammeln?

4. Phase: Testen und Umsetzen

Anhand des MVP kann nun getestet werden: Ist dieser Job wirklich so wie ich es mir vorstelle? Was daran würde mir Spaß machen und was wären die Nachteile? Was muss ich ggf. dafür lernen?

Anhand all dieser Informationen kannst du auswerten, ob du auch wirklich in die nächste Phase, das Umsetzen, also das Suchen nach passenden Stellen und Bewerben einsteigen möchtest. Es ist für dich sehr viel teurer in einem Job zu landen, der deinen Vorstellungen nicht entspricht, als dir die Zeit zu nehmen, dich bereits davor intensiv damit auseinander zu setzen. Erst wenn du deine Optionen begrenzt und ggf. auf Basis der gesammelten Informationen angepasst hast, ist es Zeit in die Bewerbungsphase einzusteigen.

Neben dem herkömmlichen Stellenmarkt solltest du bei der Stellensuche außerdem andere, unkonventionelle Wege gehen. Insbesondere das Netzwerk kannst du hier einbeziehen.

Wenn du nun an der Stelle stehst, dass du dir denkst: Ja, ich möchte Veränderung – dann ist mein Purposeful Career Programm vielleicht etwas für dich: Ich begleite dich dabei genau durch diese 4 Phasen und du profitisierst zusätzlich von den Vernetzung mit Gleigesinnten. Trage dich hier auf die Warteliste ein- im Januar 2021 gehts los!